Begleitung
für Ihr Kind

Begleitung für Ihr Kind

Was ist die iCAN-Studie?
Jugendliche und junge Erwachsene mit Depressionen stehen nach einem Klinikaufenthalt häufig vor großen Hürden: Sie müssen wieder in den Alltag finden – und auch die Suche nach einer ambulanten Therapie ist schwierig und mit Wartezeiten verbunden.
iCAN will Betroffenen in dieser Zeit helfen: Das Programm bietet jungen Patientinnen und Patienten psychologische Unterstützung in Form einer intelligenten Smartphone-App sowie einer telefonischen Begleitung durch erfahrene Tele-Psycholog*innen.
Die iCAN-Studie soll den Nachweis erbringen, inwiefern das iCAN-Programm Jugendlichen und jungen Erwachsenen besser als die übliche Versorgung nach einer stationären Depressionsbehandlung hilft.

Die wichtigsten Fragen & Antworten
Teilnahme an der iCAN-Studie
Wann startet die iCAN-Studie?
Die Studie startete im Herbst 2023. Die Teilnahme an der Studie war bis zum 31.12.2024 möglich. Aktuell werten wir die Daten der Studie aus.
Wie kann mein Kind an der iCAN-Studie teilnehmen?
Ihr Kind kann leider nicht mehr an der Studie teilnehmen. Die Teilnahme an der Studie war bis zum 31.12.2024 möglich. Aktuell werten wir die Daten der Studie aus.
Welche Kliniken nehmen an der iCAN-Studie teil?
An der Studie nehmen sowohl Kliniken teil, die Kinder und Jugendliche behandeln, als auch Kliniken, die auf Patient*innen im Erwachsenenalter spezialisiert sind. Manche Kliniken für das Erwachsenenalter behandeln auch ältere Jugendliche (in der Regel ab 16 Jahre) in sogenannten Adoleszenten- oder Transitionsstationen.
Hier finden Sie die Liste mit den iCAN-Kliniken, die an der Studie teilnehmen. Ist die Klinik dabei, in der Ihr Kind behandelt wird, wenden Sie sich einfach an das Klinikpersonal, zum Beispiel an die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt.
Welche Krankenkassen machen bei der iCAN-Studie mit?
Alle gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten eine Teilnahme an der iCAN-Studie an. Zu den gesetzlichen Krankenkassen gehören beispielsweise alle AOK, BARMER oder TK. Private Krankenversicherungen machen nicht mit.
Ich habe Fragen zur iCAN-Studie – bei wem melde ich mich?
Fragen zur iCAN-Studie beantworten Ihnen gern das Klinikpersonal der iCAN-Kliniken. In jeder iCAN-Klinik gibt es mindestens eine Person, die sich um die iCAN-Studie kümmert.
Wenn Sie weitere Fragen zur iCAN-Studie haben, können Sie sich beim iCAN-Team an der Universität Greifswald melden:
03834/4203726
Wir versuchen Ihre Fragen zeitnah zu beantworten. Da wir jedoch nur ein kleines Team sind bitten wir Sie herzlich um Ihre Geduld, wenn es etwas länger dauern sollte.
Über uns
Wer ist an der iCAN-Studie beteiligt?
Die iCAN-Studie ist eines der größten Forschungsprojekte zu digitalen Behandlungsmöglichkeiten der Depression bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das Projekt wird von einem Verbund durchgeführt; zu diesem gehören:
- zwei Universitäten
- zwei Unternehmen
- zehn Krankenkassen
- 30 Kliniken in acht Bundesländern
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention hat für das Projekt ein Kommunikationskonzept entwickelt, um Patient*innen auf das iCAN-Programm aufmerksam zu machen. Berufs- und Fachverbände wie die Bundespsychotherapeutenkammer, der Berufsverband Deutscher Psychiater und der Berufsverband Deutscher Nervenärzte unterstützen iCAN mit ihrem Fachwissen.
Welche Universitäten beteiligen sich an der iCAN-Studie?
Zwei Universitäten übernehmen wichtige Aufgaben in der iCAN-Studie: Die Universität Greifswald mit der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie Gesundheit und Prävention. Außerdem die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie.
Die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald übernimmt mit ihrem iCAN-Team die Federführung und koordiniert das Projekt.
Die Abteilung für Gesundheit und Prävention der Universität Greifswald und die Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der FAU sind für die Datenauswertung verantwortlich.
Welche Aufgaben übernehmen die an der iCAN-Studie beteiligten Unternehmen?
Die mentalis GmbH ist ein führender deutscher Anbieter für die digitale Nachsorge psychischer Erkrankungen nach einem Klinikaufenthalt. Die mentalis GmbH hat das iCAN-Programm (iCAN-App + psychologische Tele-Gespräche) entwickelt, eine Weiterentwicklung eines bereits bestehenden Nachsorge-Angebots. Während der Studie kümmert sie sich unter anderem darum, dass die App technisch einwandfrei funktioniert und stellt die Tele-Psycholog*innen für die wöchentlichen Tele-Gespräche bereit.
Die 100 Worte Sprachanalyse GmbH hat den Chatbot Quinn entwickelt, der in die iCAN-App integriert wurde.
Wer hatte die Idee zur iCAN-Studie?
Die iCAN-Studie haben federführend zwei Wissenschaftler entwickelt. Beide sind Psychologen: Stefan Lüttke (Universität Greifswald), der sich in seiner Forschung damit beschäftigt, wie sich die Depression bei Kindern und Jugendlichen mithilfe digitaler Lösungen diagnostizieren und behandeln lässt. Und Dr. Christian Aljoscha Lukas (mentalis GmbH Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg), der sich seit einigen Jahren mit der digitalen Nachsorge psychischer Erkrankungen auseinandersetzt und mit seinem Team digitale Angebote entwickelt.
Die Hauptverantwortung für die iCAN-Studie hat Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier (Universität Greifswald), die sich mit Depressionen beschäftigt und hierfür moderne Behandlungsmethoden entwickelt hat. Ein weiteres Thema, mit dem sich Prof. Brakemeier wissenschaftlich auseinandersetzt, sind digitale Therapien. Unterstützt wird Prof. Brakemeier von Stefan Lüttke, der die Co-Leitung der iCAN-Studie übernimmt.
Wer finanziert die iCAN-Studie?
Die iCAN-Studie wird gefördert mit ca. 3,6 Millionen EUR aus Mitteln des Innovationsfonds zur Förderung von neuen Versorgungsformen (§ 92a Abs. 1 SGB V). Mit dem Innovationsfonds soll die Weiterentwicklung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht werden. Informationen zum Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erhalten Sie hier.
Informationen zum Innovationsfonds erhalten Sie hier.